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Lichtverschmutzung ist die „Überlagerung“ des natürlichen
Lichts von Mond und Sternen durch künstliches Licht von
z.B. Straßenlampen und Leuchtreklame. Jenes Kunstlicht,
welches negative Auswirkungen auf den Menschen und
die Umwelt mit sich bringt, wird ebenfalls als Licht-­
verschmutzung bezeichnet.
Inhalt
Was ist Die Helle Not?
1
Ist Beleuchtung ein Problem?
2
Natur
3
Mensch
10
Energie
13
Astronomie
14
Was können Sie tun?
17
Maßnahmen im Überblick
17
Bürger
18
Gemeinde
20
Lichtwerbung
24
Gebäudeanstrahlung
24
Sportstättenbeleuchtung
26
Beleuchtung im Wandel der Zeit
28
Weiterführende Informationen
30
Das vor über zehn Jahren von der Tiroler Umweltanwaltschaft
und dem Tiroler Landesmuseum gegründete Projekt zum
sorg­samen Umgang mit Licht wurde zu einer Erfolgsgeschichte.
„Die Helle Not“ zieht weite Kreise, doch Lichtverschmutzung ist
weiterhin ein Thema.
Vielerorts können wir die Sterne nur noch erahnen. Der Sternen-
himmel ist Teil unserer Nachtlandschaft – wahrscheinlich der
faszinierendste. Durch die energieintensive Überstrahlung mit
Kunstlicht bleibt ein großer Teil der Erlebbarkeit der Nacht für
uns im Hellen. Nicht nur kostenintensive Beleuchtung diverser
Freizeiteinrichtungen, sondern auch kostenloses natürliches
Sternenleuchten hat Kapital für die Zukunft. In manchen
Ländern wird mittlerweile gar mit lichtfreiem Urlaub geworben.
Wissenschaftlich ist längst erwiesen, dass nächtliche Licht­
immission auch Auswirkungen auf uns selbst und unsere Natur
hat, nicht zu vergessen die Energieverschwendung, die mit
ineffizienter und unnötiger Beleuchtung einhergeht. So gibt es
genug Anlässe, bei diesem Thema am Ball zu bleiben.
Erst zwei Jahre sind seit der letzten Aktualisierung der „Hellen
Not“ Broschüre vergangen. Technologien ändern sich, neue
Erkenntnisse und Entwicklungen fordern uns heraus. Dies macht
es notwendig, unseren Leserinnen und Lesern ein aktuelles Bild
zu verschaffen. Die Entwicklungen in der Beleuchtungsindustrie –
insbesondere die der LED-Technologie – sind rasant. Diese
Entwicklungen bergen großes Potenzial, so werden LEDs durch
Energieeffizienz und eine geringe Anlockkraft auf Insekten
ausgezeichnet. Doch nichtsdestotrotz ist neben dem „Gewusst
Wo“ auch das „Gewusst Wie“ des Lichteinsatzes gefragt – auf
der Straße, im Gewerbegebiet, auf der Schipiste oder im Garten.
Ich hoffe, dass der Inhalt dieser 4. Auflage Sie dazu bewegt,
sich für eine energieeffiziente und umweltverträgliche
Beleuchtung einzusetzen!
Vorwort des
Tiroler Umweltanwaltes
Mag. Johannes Kostenzer