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Bürger
Jede und jeder Einzelne kann Lichtverschmutzung vermeiden.
Lampen
Für den Außenbereich sind Leuchtmittel mit geringer
Leistung und warmer Farbtemperatur ausreichend.
Ideal für die Außenbeleuchtung sind LED Beleuchtungen
mit warmweißem Licht. Sie sind energiesparend und
schützen nachtaktive Insekten. Anders betrachtet, locken
LEDs mitunter auch weniger „lästige“ Insekten an!
Leuchten
Von besonderer Bedeutung ist der Einsatz von abge­
schirmten Leuchten. Full-Cut-Off-Leuchten strahlen kein
Licht über die Horizontale ab und erhellen nur die
zu beleuchtende Fläche.
Betriebsweise
Beleuchtung im Garten, auf der Terrasse oder vor der Haus-
türe sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie wirklich
benötigt wird.
Außenbeleuchtung kann beispielsweise mit einem Bewe-
gungsmelder gekoppelt werden. Dabei sollte das Gerät gut
eingestellt sein, damit sich die Hausbeleuchtung nicht bei
jedem vorbeigehenden Passanten einschaltet.
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Lichterketten, leuchtende Schneemänner, Funkelsterne
& Co verbrauchen in den wenigen Wochen vor Weihnachten
so viel Strom wie mehr als 10.000 österreichische
Haushalte in einem ganzen Jahr!
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Lichtimmission und Anrainer
Beleuchtungsanlagen erhellen häufig nicht nur gewünschte
Bereiche, sondern mangels entsprechender Abschirmungen
auch Wohnräume der Anrainer. Gebäudeanstrahlungen und
Leuchtreklamen sollten niemanden belästigen, ablenken
oder blenden. Im Falle von störender öffentlicher Beleuch-
tung würde sich ein Gespräch mit der Gemeindeführung
empfehlen, in Fällen von störender privater oder kommer­
zieller Beleuchtung ein Gespräch mit dem Nachbarn oder
der angrenzenden Firma. Möglicherweise lässt sich das
Problem entschärfen, beispielsweise durch Abdecken
der Leuchte in Richtung Wohngebäude oder durch eine
Reduktion der Lichtintensität im Laufe der Nacht.
Mangels eines österreichischen Regelwerkes werden die
nachfolgend genannten Richtwerte der Deutschen Licht-
technischen Gesellschaft akzeptiert. Die Tabelle bietet
eine Übersicht über die maximal zulässigen mittleren
vertikalen Beleuchtungsstärken in Lux, gemessen an der
Fensterebene des nächstgelegenen Anrainers.
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Zum Thema
„Licht­immission“ ist die ÖNORM O 1052 in Arbeit, sie wird
voraussichtlich 2012 erscheinen und speziell auf österrei-
chische Gegebenheiten angepasste Richtwerte beinhalten.
Gebiet
6-20 Uhr 20-22 Uhr 22-6 Uhr
A:
Bereich mit besonderem Schutz
­
bedürfnis: z.B. Bereich um Kur­
gebiet, Spital, Pflegeanstalt, Schule
1 Lux
1 Lux
1 Lux
B:
Wohngebiet, Wohnbereich mit
vereinzelten Geschäfts­lokalen,
Kleinsiedlungsgebiet
3 Lux
3 Lux
1 Lux
C:
Mischgebiet, Bereich mit
Geschäftslokalen und Wohnungen,
lokale Einkaufsstraße
5 Lux
3 Lux
1 Lux
D:
Kerngebiet, Betriebs- und
Industriegebiet, Geschäftsstraße
15 Lux
15 Lux
5 Lux
Was können Sie tun?
Weihnachtsbeleuchtung
Wer auf den künstlichen Lichterglanz nicht verzichten
möchte, kann beim Kauf zumindest auf den Anschlusswert
achten. Insbesondere bei Lichterketten sind die Unter-
schiede enorm, manche verbrauchen nur ein Watt, andere
benötigen fünf Watt für den Betrieb. Teurer, aber bei
weitem am effizientesten sind Lichterketten mit Leucht-
dioden. Der Einsatz von Zeitschaltuhren stellt sicher, dass
nicht 24 Stunden lang Strom verbraucht wird.
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Auf Garten-Dekobeleuchtung könnte mitunter ganz verzichtet werden!
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